Google ist schon lange mehr als nur Suche und leistet sich mit der I/O eine ganze Entwicklermesse auf der die diversen Projekte wie Android, OpenSocial, Youtube, Myspace etc. vorgestellt werden.
Aus Entwicklersicht super-spannend sind auf jeden Fall AppEngine - ein Cloudhosting ähnlich Mosso und anderen auf Amazon EC2 basierenden Diensten - und Google Web Toolkit - einem Art Java-Konverter der aus Java-Applikationen AJAX-Webseiten produziert.
Das Video dauert 1,5 Stunden, lohnt die Zeit aber definitiv:
Lange Zeit konnte man sich darauf verlassen, dass Google mit jedem Quartal die Suchergebnisse gut durchgeschüttelt und im selben Schritt die Pagerank-Anzeige aktualisiert hat. Seit einiger Zeit aber sind die Pagerank-Updates nur noch sehr selten und auch dann werden keine aktuellen sondern veraltete Werte eingespielt. Google liefert damit also einen scheinbaren Messwert für die Wertigkeit einer Webseite, tatsächlich ist der Wert aber selbst am Tag der Aktualisierung schon veraltet. Vor wenigen Tagen hat das Google'sche Sprachrohr Matt Cutts verkündet, dass das nächste Update mal wieder länger auf sich warten lässt. Angesichts der objektiven Wertlosigkeit ist das eigentlich kein Problem, eine komplette Abschaffung des Pagerank wäre vermutlich eh besser als die großangelegte Irreführung durch veraltete Bewertungen.
Der klassische Linktausch hat sich aus genau diesem Grund schon lange wieder vom Pagerank als Bewertungsmaßstab entfernt, stattdessen zählt Themenrelevanz - ganz hart gesehen hat Google hier also für höhere Qualität gesorgt. Problematisch ist der Wegfall des Pagerank aber für eine andere bedeutende Blogger-Einnahmequelle: Egal ob Adbutler Poplink, Linklift oder Teliad - praktisch alle Linkverkauf-Portale nutzen Googles grünen Balken als elementaren Faktor nicht nur bei der Entscheidung über die Aufnahme von Seiten, sondern auch für die Preisfestlegung. Wirklich Alternativen bieten sich derzeit auch nicht an. Yahoo hat den Versuch einen Webrank zu etablieren schnell wieder aufgegeben, Alexa Bewertungen haben in Deutschland aufgrund mangelnder Userbasis keine Relevanz und dem recht neuen Compete geht es da nicht besser. Einzig Technorati bietet sich im Blogbereich noch an, taugt aber eben auch nur für Blogs und nicht mehr für "normale" Webseiten.
Ein einzelnes Bild zur Auflockerung bringt wohl jeder Blogeditor problemlos in einem Beitrag unter. Schwieriger wird es schon, wenn eine ganze Bildergalerie integriert werden soll, um die letzten Urlaubsfotos oder eine Bilderserien von einem Stammtisch unterzubringen.
Der einfachste Weg führt über Google Photos (Picasa). Aus Picasa und anderen Fotoverwaltungen kann man die Bilder direkt per API hochladen, der umständliche Weg über den Browser entfällt. Hat man die Bilder einmal online, genügen wenige Klicks um eine komplettes Webalbum als HTML-Code geliefert zu bekommen.
Nachteil der Galerie bei Google Photos: Die Bilder liegen eben nicht auf dem eigenen Blog. Damit ist man zum einen davon abhängig, dass Google Photos mindestens so lange existiert wie das Blog und vor allem landen die Besucher über Bildsuchen auf dem Google Photos und nicht der eigenen Domain. Abhilfe schaffen Plugins mit denen die gesamte Fotogalerie innerhalb des Blogs verwaltet werden kann. Entsprechende Plugins sind für Wordpress und andere Blogsysteme reichlich vorhanden: Bildergalerien für Wordpress, und für Serendipity.
Immer wieder herrscht Unklarheit über die Notwendigkeit einer Gewerbeanmeldung und die Versteuerung von Einnahmen bspw. per Google Adsense. Martin Hiegl hat bei einer Finanzwirtin nachgefragt und interessante Antworten bekommen:
Einnahmen aus Google Adsense auf einem Blog sind keine Einnahmen aus Gewerbebetrieb sondern sonstige Einkünfte die man ganz normal auf der Steuererklärung angeben kann ohne ein Gewerbe anzumelden
Sonstige Einkünfte sind bis 256 Euro pro Jahr steuerfrei
Letzterer Punkt ist vermutlich nicht sonderlich spannend, für rund 20 Euro im Monat lohne es kaum Adsense überhaupt einzubauen. Aber zumindestens kann man sich nur für die Refinanzierung per Adsense den Aufwand einer Gewerbeanmeldung und Abgabe einer Einnahme-Überschussrechnung sparen.
Ein frisch eingerichtetes Blogger.com-Blog wird am oberen Bildschimrand von einer Leiste geziert, mit der Besucher zu weiteren Blogger-Blogs wechseln und Blogs durchsuchen können.
Scheinbar ist eine Deaktivierung der Navbar nur bei Blogs die auf eigenem Webspace gehostet sind möglich. Dazu muss man dann nur unter "Vorlage > HTML bearbeiten" die Einstellung "zur Blogger Navbar wechseln" auf "Aus" umstellen.
Blogs die auf Blogspot gehostet werden können die Navbar nicht so einfach deaktivieren. Notfalls lässt sich die Navbar dort durch eine Modifikation am Template ausblenden. Direkt im HTML der Vorlage müssen dazu diese beiden Zeilen am Ende der CSS-Definition vor "</style>" eingesetzt werden:
Ob diese Entfernung der Navbar bei Google auf Anklang stößt kann ich leider nicht sagen, ein explizites Verbot die Navbar so auszublenden konnte ich in den Blogger Richtlinien aber nicht finden.
Um Verwirrung bei den Nutzern zu vermeiden, dürfen Google-Anzeigen oder -Suchfelder nicht auf Websites mit anderen Anzeigen oder Services veröffentlicht werden, die dasselbe Layout und dieselben Farben wie Google-Anzeigen oder -Suchfelder verwenden. Auf Ihrer Website dürfen Sie zwar eigene Anzeigen verkaufen, müssen jedoch dabei sicherstellen, dass diese Anzeigen keinesfalls wie Imitationen von Google-Anzeigen aussehen.
Google schließt dort keinesfalls Wettbewerber aus, sondern vielmehr alle Dienste deren Anzeigen wie Google Adsense Anzeigen aussehen. Zumindestens auf eine deutliche farbliche Abhebung der Self-Optimizing Links gegenüber den Adsense-Anzeigen sollte man schon achten solange es von Google keine offizielle Reaktion zu dem Thema gibt.
Google hat mit nic.at, den Verwaltern der österreichischen Toplevel-Domain .at, einen sogenannten Search Engine Visibility Contract geschlossen. Mit 7-tägiger Verzögerung bekommt Google alle neuen .at-Domains, Änderungen und Löschungen mitgeteilt. Laut nic.at ist .at die erste Country-TLD mit einem solchen Vertrag. Wichtig ist die Beschränkung auf Country-TLD, denn .com, .net und .org bekommt Google als eingetragener Registrar schon länger.
Wirklich geholfen ist Website-Betreibern damit aber eher nicht. Wie schnell sich Google eine Domain ansieht und neue Inhalte aufnimmt entscheidet am Ende immer noch ein Algorithmus der vor allem über die Menge der eingehenden Links die Wichtigkeit der Domain bestimmt.
Bisher waren die Zugriff des Google Feedfetchers eine komplette Blackbox und nicht ersichtlich, für wie viele Nutzer des Google Readers oder der Google Startseite der RSS-Feed abgeholt wurde. Jetzt endlich hat Google den Bot verbessert und vermeldet zumindestens eine kumulierte Zahl von Users die den Feed über Startseite oder Reader nutzen. Wirklich exakt ist die Zahl durch die Zusammenfassung nicht, schöner wäre eine gesplittete Anzeige die es ermöglicht zu sehen wie viele User den Feed wirklich im Reader nutzen. Google Operation System zeigt auf, wie signifikant der Unterschied zwischen vermutlichen Reader-Subscribern und Usern der Startseite seien kann. Tendentiell dürfte ein Reader-Abonnent der bessere Leser sein da er aktiv den Reader aufruft um zu lesen. Die Startseite öffnet sich sehr viel häufiger ohne, dass das lesen der Feeds oder überhaupt die Nutzung der Startseite beabsichtigt ist.
Feedshow ist mir kürzlich in den Referer-Statistiken einer Webseite aufgefallen. Auf den ersten Blick sieht das Projekt aus, wie eines der vielen Feed-Spamprojekte die einfach nur die Inhalte diverser Feeds wiedergeben und von der Werbung leben. Bei genauerer Betrachtung gibt es auf der Seite aber erstmal gar keine Werbung.
Das Konzept ist sehr fair angelegt: Als Feedbesitzer kann man bestimmte Tags im Blog oder direkt im Feed unterbringen und so Feedshow die eigene Publisher-Id von Google Adsense mitteilen. Tut man das, wird Feedshow fortan auf seiner Webseite Adsense-Anzeigen für den Feed einblenden und 50:50 mit dem Blogbetreiber teilen.
Hauptsächlich soll Feedshow aber ein Online-Feedreader sein, der mit einem Zwei-Frame-Layout und ein bisschen Javascript-Magic auch recht gut bedienbar und übersichtlich scheint. An die Ajax-Funktionalitäten von Google Reader mit automatischen markieren gelesener Nachrichten kommt Feedshow aber noch nicht heran.
Mein Unverständnis, warum der Google Reader keine eingebaute Suche hat, hatte ich an dieser Stelle ja bereits vor einiger Zeit geäußert.
Bei Google Operating System habe ich einen Artikel gefunden, der erklärt, wie man sich selbst eine Suchfunktion für die Feeds strickt. Das ganze basiert darauf, dass man über Google Co-Op eine Suchmaschine erstellt die explizit nur die Webseiten durchsucht, deren Feeds man auch abonniert hat. Genaugenommen ist das damit natürlich keine Feedsuche, kommt dem aber nahe. Doof nur, dass man mit jedem neu abonnierten Feed auch die Einstellungen der Suchmaschine ändern muss. Außerdem ist diese Suchfunktion nachher nicht im Reader zu finden, sondern auf der Google Startseite oder per Greasemonkey im Browser.
Irgendwie ist das doch alles nur Behelf, ich kann mich da nichtmal motivieren es überhaupt zu probieren. Was ist denn so schwer daran, die Suche endlich dort einzubauen?
"Google Adsense fliegt raus" schreibt Robert Basic anlässlich der neuen Adsense-Regeln. Ganz so extrem wird es nicht jeder angehen, wenn man aber nicht von Googles Geld abhängig ist sollte man über diesen Schritt nachdenken.
Worum geht es? Bisher hat Google allen Partnern verboten gleichzeitig mit den Adsense-Anzeigen auch Anzeigen anderen Anbieter zu nutzen die kontextuell gefüllt werden oder das Aussehen der Adsense-Anzeigen nachahmen. Einzelne Ausnahmen gab es zum Beispiel für das Relevance-Ad von Ebay oder einzelne grafische Hitflip-Anzeigen die wie Adsense-Textboxen aussahen. Die neuen Regelungen verbieten nunmehr das die Anzeigen auf der selben Seite stehen mit Werbeblöcken die in Aussehen und Gestaltung an Adsense erinnern. Der Schwerpunkt wird damit von den kontextuellen Anzeigen auf grundsätzliche Textanzeigen verschoben.
Wie üblich hat auch Jensense einen ausführlichen Kommentar zu dem Thema verfasst. Sie stellt fest, dass Google nur auf den ersten Blick das Verbot anderer kontextueller Anbieter entfernt hat. An anderer Stelle ist in den AGB weiterhin ein Verbot von anderen Contextual Ads Anbietern vorgesehen. Damit ist die Änderung also auch kein Freibrief um unterschiedlich farblich gestaltete Anzeigen von Google Adsense und beispielsweise Yahoo Publisher Network auf eine Seite zu bringen.
Google erweckt hier den Eindruck das Thema "Textanzeige" für sich
gepachtet zu haben und alles andere wären nur Kopien. Praktisch
bedeutet das eine Entscheidung für Adsense-Anzeigen gleichzeitigt
bedeutet, dass man auf Chitika, Peakvert, Ebay Relevance-Ad,
Affilimatch und überhaupt jede Textanzeige verzichtet.
Nachtrag vom 19.01.2007: Ich habe mir heute morgen nocheinmal überlegt warum Google überhaupt so drakonisch Konkurrenzanzeigen verbietet. Ist das Yahoo Publisher Network in den USA wirklich so gut? In Deutschland sehe ich derzeit kein System das Google in Punkto Integrationsaufwand vs. Auszahlung das Wasser reichen kann. Nach jedem Versuch mit einem alternativen Anbieter bin ich schnell wieder zu Adsense zurückgekehrt. Also warum nicht einfach abwarten und weiterhin das beste Produkt anbieten?
Für Klicks auf die eigenen Google Anzeigen kann es gute Gründe geben: Zum einen mag mancher Webmaster direkt nach dem Einbau eines Werbemittels gerne einmal testen, ob die Links überhaupt funktionieren. Zum anderen will man sich den einen oder anderen Werbetreibenden vielleicht gerne einmal ansehen um zu entscheiden, ob der verlinkte Content genehm ist oder man die Seite lieber aussperren möchte.
Bisher war das nur sehr umständlich möglich: Man musste die Ziel-Url herauskopieren und dort den direkten Link heraussuchen. Ein einfacher Klick auf das Werbemittel war nicht möglich da Google solche Eigenklicks aus Angst vor Klickbetrug verboten hat.
Das deutsche Inside Adsense Blog zeigt jetzt einen neuen Weg auf: Wenn man dem Adsense-Code die Zeile google_adtest="on"; hinzu, werden die Anzeigen in einen Testmodus geschaltet und Klicks den Werbetreibenden nicht berechnet.
Premium-Publisher von Google Adsense haben schon lange die Möglichkeit selbst zu beeinflussen, welche Anzeigen auf ihren Webseiten dargestellt werden. Normalsterbliche können lediglich einige Webseiten angeben, die nicht gelistet werden sollen. Gerade in Bereichen mit vielen halbseidenen Angeboten wird das pflegen der Blacklist schnell zur Sysiphus-Arbeit. Caydel.com schreibt heute, dass Google mit ausgewählten Partner eine neue Funktion im Beta-Test hat, die es dem Partner ermöglicht Ausschlußkeywords zu definieren für die keine Anzeigen ausgeliefert werden sollen.
Seit mindestens einem Jahr gilt es als Geheimtrick neben Adsense-Anzeigen kleine Bilder zu platzieren die wirken, als würde sie zu den danebenstehenden Anzeigen gehören. Durch das Bild ist bei vielen Adsense-Partnern die Klickrate deutlich gestiegen und es gab bisher keine definitive Aussage von Google die diese Praxis verboten hätte.
Das hat sich jetzt geändert: Im englischen Adsense-Blog wurde klargestellt, dass neben einem Adsense-Block keine Grafiken dargestellt werden dürfen, die den Eindruck erwecken sie würden zu der Anzeige gehören. Auch eine Abtrennung der Bilder durch eine dünne Linie ist nicht zulässig.
Im deutschen Adsense-Blog findet sich bisher noch keine Aussage zu dem Thema.