Eine Lösung für beide Probleme bietet Jungledisk auf Basis von
Amazons S3 Webservice. Über S3 (Simple Storage Service) vermietet Amazon Speicherplatz auf seinen umfangreichen Clustersystemen. Bezahlt wird nur nach Verbrauch, es gibt keinerlei feste Gebühren. Für Upload, Download, Verzeichnislistings und verbrauchten Speicherplatz wird moderat und
exakt abgerechnet. Allerdings hilft Amazon S3 allein nur einem Programmierer: Die Lösung ist nur per Webservice erreichbar, mit Bordmitteln des Betriebssystems kommt man hier nicht weit.
Dieses fehlende Element stellt
Jungledisk plattformübergreifend für Linux, Mac und Windows bereit. Wird Jungledisk gestartet, implementiert es einen lokalen Webdav-Server mit dem man Dateien aus praktisch jeder Applikation auf den Amazon Cluster
schreiben kann. Da man Jungledisk auf beliebig vielen Rechnern installieren kann, hat man so einen zentralen Speicherplatz für alle wichtigen Dateien. Für Sicherheit ist ebenfalls gesorgt: Alle Dateien werden auf dem eigenen Rechner verschlüsselt und erst dann ins Internet geschickt.
Um regelmäßige Sicherungen durchzuführen bietet Jungledisk einen Scheduler mit dem man die wichtigsten Ordner nach einem festgelegten Plan sichern kann.
Der Aufwand hält sich im gewünschten (minimalen) Rahmen: Ein Account bei Amazon muss angelegt werden, denn dort zahlt man die verwendete Bandbreite und Speicherplatz. Danach muss Jungledisk installiert und
einmalig mit den Zugangsdaten von Amazon eingerichtet werden. Weitere fünf Minuten sollte man nutzen um das regelmäßige Backup und den lokalen Webdav-Server einmalig einzurichten.
Ich nutze Jungledisk seit einigen Monaten und habe dadurch bereits einen Systemabsturz recht glimpflich überlebt. Die Kosten sind mit einmalig 20$ für die Jungledisk-Lizenz und monatlich bisher 4-5$ für Amazon S3 (ca. 2GB verbrauchter Speicher und viele, viele Uploads) absolut überschaubar und ihr Geld wert. Seit wenigen Wochen bietet Amazon auch eine SLA und garantiert damit für die Sicherheit der Daten.