Nachdem
Frank sich gerade ausführlich Gedanken macht und ich gerade
gestern mobil arbeiten
musste durfte, hab ich mich auch einmal zum Thema mobiles Internet umgesehen.
Meine aktuelle Versorgung ist auf den ersten Blick reichlich:
- ein T-Mobile Sidekick mit dem sich Email und SSH problemlos erledigen lassen, auch einfachstes Websurfing ist dank vorgeschaltetem Proxy drin. Trotzdem eine Notlösung weil nicht als Telefon brauchbar und damit muss man es immer als Zweitgerät herumschleppen.
- ein Nokia E65 mit o2 Genion Card. Dank Internet Pack S kann ich unterwegs für 9 Cent/Minute surfen. Nicht atemberaubend, aber auch nicht teurer als der Durchschnittshotspot. Das Handy taugt nur zum surfen auf PDA-freundlichen Seiten und um im absoluten Notfall per Putty auf dem
Server zu werkeln, aber es kann per Datenkabel oder Bluetooth dem Notebook als Modem dienen. - schließlich bin ich FON-Hotspotler und sollte damit theoretisch alle paar Meter einen Gratis-Hotspot finden. Praktisch ist das leider nicht der Fall, genaugenommen ist mir noch nie ein brauchbarer Hotspot von FON begegnet.
Hardwaremäßig ist klar, dass das Handy ansich nicht zum surfen taugt. Mein reguläres Notebook ist mit 15,4 Zoll Display und mehr als drei Kilo aber auch nichts, was man allenthalben bei sich trägt. Aktuell versuche ich es
mit einem Asus EEE PC den mein Arbeitgeber dankenswerter Weise gerade angeschafft hat. Das Gerät ist mit nichtmal einem Kilo problemlos mitzunehmen und bringt alles mit um unterwegs zu arbeiten: Webbrowser (ok, 800x400 Pixel aber für das meiste reicht es), Terminal mit SSH, Openoffice und alternativ Google Docs mit offline Funktion, Skype und
Multimessenger. Aufgrund der Größe definitiv nur ein Zweitgerät aber ideal um es im Sommer mit auf die Liegewiese oder in den Biergarten zu nehmen.
Bleibt die Frage des Tarifs: die Flatratepreise für UMTS sind bei allen Netzbetreibern noch so, dass man sie nur ohne Kopfschmerzen erträgt, wenn man sich daheim nicht noch ein DSL leistet. Inklusivpakete sind um 10 Euro anscheinend nur mit 200-300 Megabyte Volumen ausgestattet, auch das ist indiskutabel. Überhaupt finde ich Volumentarife arg undurchschaubar da ich keine Vorstellung habe wieviel Traffic es beispielsweise kostet einmal meine Mails abzuholen. Der Minutenpreis bei o2 ist da deutlich durchschaubarer, wenn auc nicht superbillig.
Spannend finde ich noch die WebSessions-Pakete von Vodafone: Dort kann man ohne Grundgebühr on-demand für 30 Minuten, eine Stunde oder einen Tag per UMTS online gehen. Die Preise sind auch hier nicht legendär, aber man zahlt halt nur bei Bedarf - und der Tarif gilt auch im Ausland. Für 14,95 EUR pro Tag kann man in praktisch ganz Europa online gehen und muss sich nicht mit Kreditkartenzahlung und unverschlüsselten WLANs herumschlagen.
Trotzdem: Warum gibt es eigentlich von keinem Betreiber ein Angebot wo ich alles in einem habe: einen fairen Minutenpreis um nur mal mit dem Handy den Spiegel Online zu lesen, einen vernünftigen Tagespreis um mal im Park ein bisschen zu surfen und eine Flatrate als maximale Obergrenze wenn es mal mehr mobile Nutzung wird weil es im Sommer halt draußen schöner ist - und das alles am besten mit automatischer Optimierung nach der Nutzung. Das wäre ein bisschen so, wie früher einmal die Professional-Tarife bei E-Plus wo man je nach Nutzung jeden Monat in die dafür günstigste Kategorie eingestuft wurde.