Der Boom von Blogs macht es auch für den wenig technikbegeisterten User recht einfach eine professionell gestaltete Webseite ohne große Kosten oder sogar kostenlos zu bekommen. Waren früher noch HTML-Fähigkeiten nötig um nicht mit einer besonders hässlichen Frontpage-Seite negativ aufzufallen, so kann mit einem Blog jeder einfach drauflosschreiben. Aber wie gelingt der Start?
Themenauswahl
Am Anfang steht die Frage nach dem richtigen Namen für das Blog. Gerade für das erste Blog lohnt es sich einen sehr allgemeinen Ansatz zu wählen oder sich auf ein Thema zu fokussieren mit dem man täglich und gerne in Berührung ist. Der Versuch direkt zum Start in einem fachfremden aber vielleicht finanziell attraktiven Gebiet zu starten scheitert meist nach absehbarer Zeit an mangelnder Motivation.
Auswahl des Blogsystems
Grundlage des Blogs ist eine Software oder ein Dienstleister die/der die technische Grundlage bereitstellt. Darüber verwaltet man das Layout, moderiert Kommentare und veröffentlich neue Beiträge.
Drei Wege bieten sich an:
- Nutzung eines Bloghosters mit Subdomain/Unterverzeichnis
Bei einem vollen Bloghoster schreibt man seine Beiträge auf der Webseite des Anbieters und veröffentlich auch dort, entweder auf einer Subdomain (xyz.blog-anbieter.de) oder in einem Unterverzeichnis (blog-anbieter.de/xyz).
- Vorteil: Dieser Weg ist der mit der geringsten technischen Hürde und dem niedrigsten Einsatz. Entscheidet man sich für blogger.com, kann man komplett kostenlos starten und eventuell profitiert das Blog in Suchmaschinen noch von der Authorität der blogspot.com-Domain.
- Nachteil: Komplette Abhängigkeit von blogger.com; wird der Dienst eines Tages eingestellt oder kostenpflichtig kommt man nur noch sehr schwer dort weg da alle Inhalte auf dem blogspot-Server liegen. Zudem ist die Erweiterbarkeit des Blogs durch den Hoster beschränkt.
- Nutzung eines Bloghosters mit eigener Domain
Immer mehr Bloghoster erlauben es die Inhalte des Blogs auf eine eigene Domain zu übertragen. Dazu wird entweder ein DNS-Eintrag in der Domain umgestellt, der Bloghoster bekommt den FTP-Zugang zur Domain oder in seltenen Fällen muss die Domain über den Bloghoster registriert werden.
Sehr einfach ist auch hier die Umsetzung bei blogger.com: Dort kann man die FTP-Zugangsdaten zur Domain hinterlegen und bei jeder Veröffentlichung werden die Dateien auf die Domain überspielt.
- Vorteil: Obwohl der Technikaufwand komplett bei einem Dienstleister liegt, sind alle Inhalte auf einer eigenen Domain vorhanden. Dadurch steht zum einem im schlimmsten Fall eine Kopie aller Beiträge zur Verfügung, zum anderen baut man in Suchmaschinen eine eigenen Relevanz auf die unabhängig vom Hoster ist.
- Nachteil: Die Erweiterungsmöglichkeiten sind ebenso schlecht wie bei Nutzung des Hostings beim Blog-Anbieter. Wenn das Blog über einen DNS-Eintrag auf die Domain übertragen wird, liegt keine physikalische Kopie des Blogs auf dem Webspace.
- Nutzung einer Blogsoftware auf einer selbst gehosteten Domain
Dieser Weg ist gleichzeitig der aufwändigste und auch der, der die höchste Felixibilität bietet. Technische Grundkenntnisse sollten vorhanden sein um eine Blogsoftware wie Wordpress oder Serendipity auf einem Webservice zu installieren und die dazugehörige MySQL-Datenbank aufzusetzen. Hunderte Plugins und fertige Templates ermöglichen es mit wenigen Klicks das Blog fast beliebig anzupassen.
- Vorteil: Flexibler wird man nur wenn man die Software gleich selbst programmiert, außerdem hat man Template, Funktionen und Inhalte voll in der eigenen Datenbank und ist unabhängig von Dienstleistern oder Plattformen die eventuell abgeschaltet werden können.
- Nachteil: Ohne technische Vorkenntnisse ist die Einrichtung nur schwer zu schaffen, außerdem sind regelmäßige und oft aufwändige Updates nötig um vor der Ausnutzung von Sicherheitslücken geschützt zu sein. Auch das Hostingpaket ist teurer da PHP und MySQL enthalten sein müssen.
Sofern man die nötigen Fähigkeiten vorweisen kann lohnt sich die Entscheidung für ein eigenes Blog zum Beispiel auf Wordpress-Basis. Hosting-Dienste bieten im Vergleich zu einer Wordpress-Installation nur einen begrenzten Funktionsumfang und lassen weniger Spielraum für Anpassungen. Um den Aufwand klein zu halten kann man eine komplette Wordpress-Plattform inklusive Domain und Software-Updates bei spezialisierten Dienstleistern anmieten.
Als erste Alternative, gerade wenn der Start günstiger ablaufen soll, ist ein Bloghosting mit eigener Domain empfehlenswert. Das Interface von blogger.com lässt sich kostenlos melden und eine einfache Domain mit Webspace und FTP-Zugang ist für weniger als einen Euro pro Monat zu haben.
Template-Auswahl
Jedes Blogsystem kommt mit einer Vorauswahl an Designvorlagen (Templates), außerdem bieten Webseiten je nach Blogsystem eine Unmenge an weiteren Templates an. Es lohnt sich etwas Zeit zu investieren und ein Layout auszuwählen, das thematisch zum Blog passt, übersichtlich gestaltet ist und im Idealfall auch nicht auf besonders vielen Blogs zu sehen ist. Auf Dauer sollte das Layout angepasst werden um dem Blog einen individuellen Charakter zu geben, das ist aber jetzt noch nicht nötig.
Das erste Posting
Wenn im Blog auch nur halbwegs kommerziell agiert werden soll, also zum Beispiel Werbung geschaltet oder Textlinks verkauft werden sollen, oder um einfach auf Nummer sicher zu gehen, sollte das erste Posting oder die erste statische Unterseite auf jeden Fall ein korrektes Impressum sein das im Layout gut sichtbar mit dem Text "Impressum" oder "Kontakt" verlinkt wird. Ein rechtssicheres Impressum kann man sich mit wenigen Klick im Webimpressum-Assisten bei digi-info zusammenstellen.
Links zu Bloghostern
Kostenlos bloggen bei Blogger.com
Günstige .de-Domain mit Webspace bei Domain*Go, All-inkl.com oder terions.de
Wordpress-Hosting mit Domains und allen Software-Updates